In einer Landtagsanfrage hat die Grüne Landtagsabgeordnete Gisela Splett sich nach dem Stand der Lärmsanierung an Schienenwegen in Karlsruhe erkundigt. Hintergrund ist zum einen die Tatsache, dass der Lärmaktionsplan der Stadt den von Bahn-strecken ausgehenden Lärm ausgeklammert hat, weil das Eisenbahnbundesamt die erforderliche Lärmkartierung nicht rechtzeitig vorgelegt hatte.

Zum anderen vertritt Splett die Ansicht, dass der Ausbau der Rheintalbahn und die damit verbundene Steigerung des Schienenverkehrsaufkommens verstärkte Lärmschutzanstrengungen auch in Karlsruhe notwendig machen. „Leider hat die Landesregierung uns bezüglich Prognosezahlen für das Schienengüteverkehrs-aufkommen in Karlsruhe vertröstet", so Splett. Klar sei aber, dass von einer deutlichen Erhöhung der Zugzahlen in den kommenden Jahrzehnten auszugehen sei.

„Wir Grüne unterstützen den Ausbau der Rheintalbahn und wollen möglichst viel Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern. Dazu gehört aber ein konsequenter Lärmschutz, damit die Anwohnerinnen und Anwohner nicht die Leidtragenden sind", so Splett. In Südbaden sprechen sich die Grünen für eine hinsichtlich Lärm- und Naturschutz optimierte Trassenführung aus. „Lärmschutzanstrengungen muss es nicht nur an den Neubaustrecken, sondern auch an den Bestandsstrecken im Bereich Karlsruhe geben", betont Splett mit Blick auf Karlsruhe.

Der Grüne Landtagskandidat Alexander Salomon ergänzt: „Lärm kann nachweislich zu schweren Gesundheitsschäden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Der durch Lärm verursachte wirtschaftliche Schaden übersteigt bei weitem die Kosten eines effektiven Lärmschutzes. Das Lärmproblem muss daher ernst genommen und in politischen Entscheidungen verstärkt berücksichtigt werden."

Die Grünen wollen sich dafür einsetzen, dass die laut Stellungnahme der Landesregierung noch in Planung befindlichen Maßnahmen aus dem Lärmsanierungsprogramm zeitnah fertig geplant und umgesetzt werden.