Pressemitteilung der Landtagsfraktion vom 05. November 2010

Widerstand und Proteste gegen CASTOR-Transport am 6. November

Grüne Abgeordnete der Region nehmen an Protestveranstaltungen teil

An diesem Wochenende wird wieder hochradioaktiver Atommüll aus deutschen AKWs quer durch Europa ins Zwischenlager Gorleben transportiert. Die Anti-Atom-Bewegung rechnet mit starken Protesten, da in der Bevölkerung keinerlei Akzeptanz für die von Schwarz-Gelb im Bundestag durchgepeitschte Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke besteht. Grüne Landtagsabgeordnete der Region, durch die die Transporte durchgeführt werden, nehmen an verschiedenen Protestdemonstrationen teil.

Die Heidelberger Landtagsabgeordnete  der Grünen Theresia Bauer, parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen im Landtag, und die Karlsruher Abgeordnete Dr. Gisela Splett werden sich an den Protesten in Berg (Pfalz) beteiligen, mit denen der CASTOR-Transport an der Grenze zu Frankreich empfangen werden soll. Dort wird es ab 9.30 Uhr eine Demonstration geben, die bis zur Durchfahrt des Zuges aufrecht erhalten wird. Uli Sckerl aus Weinheim, innenpolitischer Sprecher der grünen Landtagsfraktion, spricht auf Kundgebungen in Heddesheim und Speyer zu Castortransporten in der Metropolregion Rhein-Neckar.

„Die Bundesregierung reißt ohne Not einen der größten gesellschaftlichen Konflikte in der Geschichte der Bundesrepublik wieder auf", kritisiert Bauer. "Das legitime Interesse der Menschen, vor den Gefahren der Atomenergie geschützt zu werden, ist Merkel und Co. offensichtlich weniger wert, als die Gewinne, die deutsche Stromkonzerne aufgrund der Laufzeitverlängerung einfahren werden."

Der Widerstand gegen den CASTOR ist nach Ansicht von Theresia Bauer daher auch nicht zuletzt ein „Ausdruck des Protests gegen die für Schwarz-Gelb mittlerweile typische Klientelpolitik gegen den erklärten Willen der Bürgerinnen und Bürger“.