Pressemitteilung vom 21. Mai 2008

 

Grüne kritisieren Hauk: "Schmalspur-Biodiversität"

 

MdL Gisela Splett: Förderpolitik im Agrarbereich stärker auf Artenschutz ausrichten"

 

Als "Schmalspur-Biodiversität" bezeichnete die umweltpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag Dr. Gisela Splett die heutigen Erklärungen von Landwirtschaftsminister Hauk zur biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg.

 

"Mit Appellen und Selbstverpflichtungen alleine werden wir den Artenschwund im Land nicht aufhalten. Dafür braucht es klarere Ansagen und entschiedenere Konzepte", betonte Frau Splett. Wichtig seien eindeutige Regelungen zur guten fachlichen Praxis in der Landwirtschaft. Außerdem müsse die Förderpolitik des Landes im Agrarbereich viel stärker als bislang auf Natur- und Artenschutz ausgerichtet werden. "Die Landwirte müssen mit einer Wirtschaftsweise, die artenreiche Wiesen und naturnahe Landschaftselemente wie Hecken, Streuobstwiesen und Feldraine erhält, ein gutes Einkommen erzielen können. Dann würde der Erhalt der biologischen Vielfalt in der Kulturlandschaft funktionieren" ist sich Frau Splett sicher.

 

Die Landesregierung müsse sich klar machen, dass sie nicht vollumfänglich beides haben könne: eine durchindustrialisierte Landwirtschaft und einen funktionierenden Artenschutz. "Minister Hauk muss sich entscheiden: eine naturnahe Landwirtschaft, die in einer vielfältigen Landschaft hochwertige Lebensmittel produziert und regionale Vermarktung groß schreibt, oder Monokulturen mit Gentechnik- und Pestizideinsatz, die die reiche Kulturlandschaft unseres Landes einebnen und Flora und Fauna den Lebensraum nehmen."