Pressemitteilung vom 20. Juli 2007

Land hat eigene Zielsetzung bei Verringerung des Abfallaufkommens verfehlt

Grüne kritisieren Mülltourismus auf der Straße

 

Die Grünen fordern Umweltministerin Gönner auf, nicht nur über die Abfallsituation im Land zu berichten und sich dann zurücklehnen: "Es kann nicht sein, dass sich die Umweltministerin hinstellt und sagt, man möge doch beispielsweise den Landrat des Hohenlohekreises nach den Gründen dafür fragen, warum bei ihm mit 232 kg pro Person und Jahr mehr als dreimal so viel Haus - und Sperrmüllaufkommen existiert wie im Kreis Freudenstadt mit 66 kg pro Person und Jahr", so die umweltpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, Dr. Gisela Splett. Insgesamt habe das Land seine im Umweltplan festgelegte Zielsetzung, die Abfallmengen zu verringern, verfehlt. Statt der prognostizierten Abnahme des Haus- und Sperrmüllaufkommens auf 120 kg pro Person und Jahr bis 2005 stagniert das Abfallaufkommen seit 1998 bei rund 150 kg. Die Ziele für Bioabfall- und Wertstofferfassung wurden ebenfalls nicht erreicht.

 

Ebenfalls kritisieren die Grünen deutlich, dass das Land zwar am Autarkieprinzip festhalten will, aber nicht genug unternommen hat, um die notwendigen Entsorgungskapazitäten zu schaffen. Das hat zu einem zunehmenden Mülltourismus geführt, der zum Großteil auf der Straße stattfindet. Splett fordert: "Wir erwarten von der Ministerin, dass sie Zähne zeigt und auf die Land- und Stadtkreise Druck ausübt, den Müll auf der Schiene zu transportieren."